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- Europäische Mobilitätswoche: Wer leidet unter Verkehrsarmut?
Denken wir nach: Steht ein günstiger, sicherer, zugänglicher und nachhaltiger Transport wirklich allen zur Verfügung?
Genau mit dieser wichtigen Frage beschäftigt sich die Europäische Mobilitätswoche 2025. Viele Menschen sind nämlich mit hohen und weiter unaufhaltsam steigenden Transportkosten konfrontiert. Ein weiteres Problem ist das Fehlen von Mobilitätsmöglichkeiten, was den Zugang zu wichtigen Dienstleistungen, Arbeitsplätzen, Bildung und anderen Aktivitäten einschränkt. Genau das bezeichnet die diesjährige Europäische Mobilitätswoche treffend als „Verkehrsarmut“.
In „Verkehrsarmut“ kann uns auch der Besitz eines (zu) teuren Autos stürzen
Für ein eigenes Auto muss man heute ein kleines Vermögen ausgeben: Laut einer JATO-Analyse vom Juli 2025 sind die Preise für Neuwagen zwischen 2020 und 2022 in zentralen Automobilsegmenten in Europa rekordverdächtig gestiegen – zum Teil sogar um mehr als 10 % pro Jahr (durchschnittlich zwischen 1.800 und 3.500 Euro). Vergleicht man die Preise mit dem Jahr 2010, so sind Neuwagen sogar um unglaubliche 64 % teurer geworden. Gleichzeitig wächst die Kaufkraft der Haushalte natürlich deutlich langsamer.
So belaufen sich die durchschnittlichen monatlichen Kosten für den Besitz eines Fahrzeugs in Europa bereits auf 500 bis 900 Euro – je nach Land und Fahrzeugtyp. In Slowenien liegen sie laut verschiedenen Analysen bereits zwischen 500 und 700 Euro für ein Kompaktfahrzeug (z. B. VW Golf oder Renault Clio).
Wie also „reicher“ an Mobilität werden?
Die Antwort lautet: „Durch Alternativen.“
Studien zeigen, dass sich immer weniger Menschen – insbesondere in Industrieländern – ein eigenes Auto wünschen. Schon 2022 lautete eine der Botschaften der Europäischen Mobilitätswoche, dass das (eigene) Auto mit seiner Belastung für den Einzelnen und die Umwelt zum „Feind des guten Lebens“ geworden ist. Aufgrund aktueller (ungünstiger) Trends greifen daher immer mehr Europäer auf alternative Formen der Mobilität zurück.
Diese Alternativen sind heute jedoch immer weniger „alternativ“. Werfen wir einen Blick auf einige Zahlen:
Vor einigen Monaten haben wir bei den Nutzerregistrierungen in der Avant2Go-App die Marke von 70.000 überschritten, wobei der Löwenanteil – 60.000 Registrierungen – von slowenischen Nutzern stammt. Das bedeutet, dass Carsharing bereits Teil der Mobilität jedes 35. Einwohners unseres Landes ist.
Warum die wachsende Beliebtheit? – Avant2Go reagiert erfolgreich auf die steigenden Kosten des Autobesitzes, die oft auch zahlreiche unvorhersehbare Kosten nach sich ziehen. Wartung, Anmeldung, Versicherung, Reparaturen, Autobahnvignette, neue Reifen und nicht zuletzt auch das Parken belasten das Budget erheblich. Nutzer von Avant2Go zahlen hingegen nur für die tatsächliche Nutzung – ihre Mobilitätskosten sind damit im Voraus klar und transparent.
Belasten wir unsere Lebensumwelt nicht mit Parkplätzen
Neben anderen alternativen Transportformen kann die gemeinsame Nutzung eines Fahrzeugs vom nahegelegenen Parkplatz, von der Straße oder Hauptstraße bis zu zehn Privatfahrzeuge ersetzen. Im Falle von Avant2Go kommt hinzu, dass es sich ausschließlich um Elektrofahrzeuge handelt, die vor Ort weder Lärm noch Schadstoffe ausstoßen.
Eine Veränderung unserer Mobilitätsgewohnheiten ist daher geradezu lebenswichtig. Es ist Zeit für eine moderne und nachhaltige Mobilität – wofür uns heute Wissen und Möglichkeiten zur Verfügung stehen.
Deshalb beteiligen sich jedes Jahr mehr Städte an den Kampagnen auf europäischer und nationaler Ebene. Im Jahr 2024 nahmen über 2.500 Städte weltweit und 120 slowenische Gemeinden teil, die mehr als 85 % der Bevölkerung Sloweniens abdecken.
Auch 2025 laden wir zur Durchführung von Aktionen für inklusive und sichere Verkehrsdienstleistungen für alle ein. Mehr über die Veranstaltungen im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche 2025 erfahren Sie auf dem offiziellen Webportal.